Nach 29 Jahren beendet Wilfried Schnitker (Foto) seine Vorstandstätigkeit. „Eigentlich sollte die diesjährige Jahreshauptversammlung des HTV schon im April stattfinden. Aber die im November 2021 verabschiedete Satzung wurde erst in der ersten Mai-Hälfte vom Oldenburger Amtsgericht genehmigt. Daher fand die diesjährige Versammlung erst am 18. Juni statt.
In seinem Rückblick auf den Zeitraum seit der letzten Jahreshauptversammlung wies Wilfried Schnitker, darauf hin, dass trotz der Pandemie mittlerweile der Sportbetrieb nahezu „normal“ möglich ist. Während der Zeiten, in denen keine sportliche Betätigung in den Sportstätten möglich war, wurden etliche Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Heizungsanlage in der Sporthalle am Querkanal und eine verbesserte IT-Ausstattung seien beispielhaft genannt. Trotz des zeitweise reduzierten Sportangebots sind die allermeisten Vereinsmitglieder dem HTV treu geblieben. Die Zahl der Austritte bewegte sich im zweistelligen Bereich. Seit einigen Monaten ist eine Trendumkehr zu beobachten – die Zahl der Eintritte in den HTV übersteigt die Zahl der Austritte deutlich. Mittlerweile zählt der HTV ca. 1.030 Mitglieder.
Kassenwart Lars Jeddeloh präsentierte den Kassenbericht 2021. Die von Regine Hohmann-Model und Sebastian Jessen durchgeführte Kassenprüfung ergab keine Beanstandungen. „Alles sehr transparent und gut organisiert, nichts zu beanstanden,“ war dann auch die Meinung der Kassenprüfer. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Der 2. Vors. Achim Posse und der Leiter des Rechnungswesens, Lars Jeddeloh, wiesen bei der Vorlage der Planung für 2022 darauf hin, dass die finanzielle Situation des Vereins sich nicht mehr so positiv entwickeln dürfte, da bei etlichen Ausgabenposten mit Steigerungen zu rechnen ist. Sanierungen und Geräteanschaffungen müssen auf 2023 verschoben werden. Da auf der Ausgabenseite künftig Steigerungen unausweichlich (und erforderlich) sind, müssen die Vereinsbeiträge aus folgenden Gründen erhöht werden:
• Beibehaltung von Sportangeboten trotz der als Folge der Pandemie kleiner gewordenen Sportgruppen
• Erhöhte Energiekosten
• Abbau von Investitionsstau – v.a. bei der Sporthalle am Querkanal
• Grundsätzliche Öffnung der Sportstätten in den Schulferien
• Neue Sportangebote (incl. Anschaffung von Sportgeräten)
• Gute Bezahlung von Übungsleitern, Gewinnung von neuen Übungsleitern
• Vermehrte Aufgaben der Geschäftsstelle
Um für die nächsten Jahre eine finanzielle Schieflage des Vereins zu verhindern, wurden Beitragserhöhungen beschlossen. Was die Beitragsstruktur angeht, waren die Delegierten der Auffassung, dass für Senioren kein spezieller Beitrag eingeführt werden soll. Der Beitrag für Kinder bis zum Alter von 6 Jahren bleibt unverändert, während Jugendliche, zu denen unabhängig vom Alter auch Schüler, Auszubildende und Studenten gehören, etwas mehr als bisher zahlen werden. Auch nach diesen Erhöhungen gehört der Hundsmühler TV zu den „günstigen“ Sportvereinen im Raum „Oldenburg und umzu“.
Mit der in anderen Vereinen erprobten ganz neuen Vorstandsstruktur, die nicht mehr mit festen Posten im bekannten Rahmen arbeitet, gibt es aufgrund der im November 2021 verabschiedeten Satzung kein formelles Vorsitzendenamt mehr. Stattdessen besteht der Vorstand nunmehr aus fünf „Ressortleitern“, die mit Achim Posse für „Verwaltung“, Lars Jeddeloh für „Finanzen und Vermögen“, Hartmut Ritter für „Öffentlichkeitsarbeit“, Sebastian Jessen für „Sportbetrieb“ und Conny Burkert für „Jugend, Familie und Seniorenbetreuung“ von den Delegierten gewählt wurden.
Als Kassenprüfer wurden Andrea Kraudelt für zwei Jahre und für ein Jahr Tino Junghans gewählt.
Zum Abschluss der sehr harmonischen Veranstaltung mit vielen konstruktiven Diskussionen verabschiedete sich nach 29 Jahren Vorstandsarbeit der seit 2014 amtierende 1. Vorsitzende Wilfried Schnitker. Er werde künftig auch ohne formelles Amt -bei Wunsch- dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen.